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Montag, 22. August 2016

Tückische Störung im Fettstoffwechsel

Erhöhte Werte des LDL-Cholesterins sind eine Gefahr für Hochrisikopatienten

Vererbte Gefahr: Eltern mit einer sogenannten
familiären Hypercholesterinämie geben
ihre Fettstoffwechselstörung oft
- ohne es zu wissen - an ihre Kinder weiter.
Foto: djd/Sanofi
(djd). Cholesterin ist ein Fettstoff, den jeder braucht. Er gibt Zellen eine Struktur und wird für die Produktion von Gallensäure benötigt. Damit ausreichend Cholesterin vorhanden ist, wird es vom Körper, hauptsächlich in der Leber, hergestellt. Doch Vorsicht: Zu viel LDL-Cholesterin im Blut kann schädlich sein und die Gesundheit gefährden. Betroffene merken davon zunächst nichts. Denn zu hohe LDL-C-Werte verursachen keine spürbaren Symptome und werden daher lange nicht erkannt. Im Verlauf der so genannten Hypercholesterinämie kann so unbemerkt eine Arteriosklerose entstehen und einen Herzinfarkt oder eine koronare Herzkrankheit (KHK) nach sich ziehen. Das ist vor allem für Menschen mit hohem Risiko gefährlich.

Besonderer Therapiebedarf

Bei anhaltend hohen Werten des LDL-Cholesterins riskieren etwa Patienten, die bereits einen Herzinfarkt überstanden haben, einen weiteren Infarkt zu erleiden. Sie zählen zur Hochrisikogruppe, die unter anderem nach den Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) einen LDL-C-Zielwert von 1,8 Millimol pro Liter (mmol/l) oder 70 Milligramm pro Deziliter (mg/dl) nicht überschreiten sollte. Auch Diabetiker, Patienten mit Bluthochdruck, Raucher und Menschen, bei denen ein Gendefekt schon früh für stark erhöhte Cholesterinwerte sorgt, sollten gezielt medikamentös behandelt werden. Besonderen Therapiebedarf haben auch Personen, die die üblichen Standardmedikamente zur Cholesterinsenkung nicht vertragen oder die gewünschten Zielwerte nicht erreichen. Unter www.cholesterin-persoenlich-nehmen.de gibt es weitere Hintergrundinformationen.

Angepasster Lebensstil

Zu einem umfassenden Cholesterinmanagement gehört neben einer richtigen Medikation aber auch eine Anpassung des Lebensstils. So kann eine Umstellung der Ernährung den LDL-Cholesterin-Wert um bis zu 15 Prozent senken. Regelmäßige Bewegung - etwa 30 Minuten täglich - reduziert ihn um weitere fünf Prozent. Zudem wird Übergewicht abgebaut und der Blutdruck gesenkt.